„Ich wünsche mir, dass die Universitäten und Fachhochschulen im Entrepreneurship-Bereich noch mehr zusammenarbeiten und mehr interdisziplinäre Gründer:innen-Teams hervorbringen“ so Carina Margeiter (Abteilungsleiterin für Entrepreneurship und Kreativwirtschaft bei aws) im Rahmen der 2. ECN Konferenz in Graz. Genau dieser Mission folgend entstand 2012 das Entrepreneurship Center Network (ECN) an der Wirtschaftsuniversität Wien, welches am 15.09.2022 zu seiner 2. Konferenz an das Unicorn in die Steiermark einlädt.
Mittlerweile zählt das ECN österreichweit bereits 26 Hochschulen zu seinem Partnernetzwerk. Neben regulärem Austausch zwischen den Entrepreneurship-Verantwortlichen zu Themen wie Spin-offs oder Social Entrepreneurship zielt die jährliche Konferenz vor allem auf eines ab: die Passion zu Unipreneurship im universitären Ökosystem weiter zu fördern und zu unterstützen.
Gestartet an der Homebase in Wien findet die ECN Konferenz an wechselnden Locations statt. Erster nationaler Stopp: die Universität Graz und deren Startup Hub „Unicorn“. Die zwei Tage standen im Zeichen der Vernetzung, dem Austausch und dem voneinander und miteinander Lernen. Dabei durften relevante Player des Grazer Ökosystems wie beispielsweise: Lendhafen, Gründungsgarage, Science Park Graz, Startup Uni, Ideentriebwerk, Social Business Hub Styria
„Letztes Jahr haben wir gesagt, dass wir aus der ECN Konferenz eine Tradition machen wollen und nun sind wir wieder hier“ beschreibt Johanna Wiesner (Programm Managerin ECN am WU Gründungszentrum) die ECN Konferenz. Der zweite Aufschlag des Zusammenkommens brachte nicht nur Vernetzung. Vielmehr konnten in den beiden Workshop Tracks auch klare Handlungsaufträge identifiziert werden. Durch die zunehmende Verankerung von Transferaktivitäten in die Leistungsvereinbarungen der Universitäten wurden Anreize zur Förderung von akademischen Gründungen geschaffen. Die Third Mission gewinnt neben den ureigensten Aufgaben der Hochschulen, nämlich Lehre und Forschung, an Bedeutung. Der internationale Vergleich zeigt, dass es hierzulande noch reichlich Potenzial zu heben gilt.
Ein weiterer wichtiger Themenschwerpunkt der ECN-Konferenz waren Impact und soziale Verantwortung beim Gründen. Best Practices vom Social Business Hub Styria zeigten auf, wie ökonomischer Profit und gesellschaftliche Wirkung Hand in Hand gehen können. Für mehr positive Wirkung im Bereich Entrepreneurship braucht es vorrangig entsprechende Awareness-Maßnahmen und das Aufzeigen von etablierten Sozialunternehmen wie Atempo, Compuritas oder Sindbad.
Unipreneurship kann und soll nicht im Elfenbeinturm passieren. Die Einbindung internationaler Best Practices und relevanter Partner des Innovationsökosystems ist deshalb ein wichtiger Eckpfeiler der ECN Konferenz,“ beschreibt Rudolf Dömötör, Direktor des ECN. Das Entrepreneurship Center der TU München, UnternehmerTUM, beschäftigt über 300 Mitarbeiter und bot Insights zu seiner beeindruckenden Wachstumsstory. Michael Fröhlich vom CDTM (Center for Digital Technology Management) gab Einblicke in die Finanzierung. Abgerundet wurde die Konferenz mit einer interaktiven Podiumsdiskussion mit Gästen aus der Startup-Landschaft, wie Carina Margreiter (aws, Abteilungsleiterin für Entrepreneurship und Kreativwirtschaft), Kambis Kohansal-Vajargah (WKÖ, Head of Startup Services), Sarah Klaffner (BMWA, Referatsleiterin für Startup- und Gründungspolitik) und Werner Müller (FFG, Programmleitung GIN), moderiert von Oliver Janko (Trending Topics).