Entrepreneurship im Bereich Kunst & Kultur
An Kunstuniversitäten, wie z.B. an der Akademie der bildenden Künste Wien wird Entrepreneurship nicht rein ökonomisch gedacht, sondern es wird ein ganzheitlicher Ansatz dem einem erfindungs-wissenschaftlichen Ansatz gelebt. Entrepreneur*innen sind Erfinder*innen, auf der Suche nach einem breiteren Blick für gesellschaftliche Herausforderungen. Studierende und Forschende der Kunst, der Kunst- und Kulturwissenschaften sehen sich in erster Linie einem künstlerischen bzw. kulturellen Auftrag und haben daher in vielerlei Hinsicht ein Entrepreneurial Mind. Produkte werden hierbei eher im Kontext von Schaffens-, Gestaltungs und Entwurfsprozessen entwickelt und dienen als Form von gesellschaftlichen Entwicklungsformen. Georg Russegger sieht gerade jetzt ein großes Commitment um mit Kunst, künstlerischer Praxis und künstlerische Forschung einen gesellschaftlichen Mehrwert auf Basis von inter- und transdisziplinären Ansätzen zu liefern.
Georg Russegger setzt sich an der Akademie der bildenden Künste Wien für weitläufige Rahmenbedingungen für Künstler*innen und künstlerisch Forschende ein, und unterstützt sie dahingehend, dass sie selbstständig in ihrem Denken und Handeln sind. Gerade in der Kunst stößt man mit dem Terminus “Entrepreneurship” nicht gerade offene Türen ein, daher geht es darum das Thema in verschiedenste Aktivitätsformen herunterzubrechen. Dabei geht es darum zu erklären, was man unter Gründen versteht, was es bedeutet selbstständig zu sein, wie gestaltet man Preise, was ist zu beachten in Bezug auf Sozialversicherung und Steuern. Vor allem steht aber im Vordergrund eine Inspirationsquelle zu bieten, welche von künstlerischem Denken und Handeln geprägt ist, und diese Inspirationsquelle weiterzudenken und zu unterstützen.
Entrepreneurship und die Vielfalt der Disziplinen
Die Universität Salzburg ist mit ihren Studiengangsrichtungen sehr breit aufgestellt und lt. Karin Raab-Oertel ist Gründen für alle Disziplinen eine Option. Während es in naturwissenschaftlich- und technologischen Fächern ganz klar in Richtung Technologietransfer und Prototyping geht, wenden sich die Geisteswissenschaften eher Gesellschaftsthemen zu. Karin Raab-Oertel versucht Ideen von Studierenden, Alumni und Mitarbeitenden über den kleinsten gemeinsamen Nenner dann zu Gründungsoptionen zu führen und das liegt oft näher als man denkt.
Entrepreneurship als attraktiver Karriereweg
Generell ist es jedoch ein Mindset, das selbstständig sein bzw. in den eigenen Modellierungen des Faches eigenständig agieren und denken. Mit dieser Grundlage können alle Fachrichtungen abgeholt werden, egal ob Sport-, Kunst-, Wirtschaftswissenschaften oder mehr. Daher ist es Aufgabe der Hochschulen, das Thema Gründen in die unterschiedlichsten Disziplinen zu bekommen und die Studierenden in der jeweiligen Sprachwelt abzuholen. Oft ist der Gedanke der Selbstständigkeit auch noch gar nicht präsent. Jedoch in Disziplinen, wo das Berufsbild noch nicht ganz klar definiert ist, ist es wichtig das Thema zu platzieren und hier die richtigen Fragen zu stellen, wie z.B. Wie stellst du dir dein Leben in 10 Jahren vor? Unter welchen Rahmenbedingungen möchtest du da gerne arbeiten, mit welchen Leuchten, wo und unter welchen Umständen? - Es ist erstaunlich wie ehrlich die Antworten auf solche Fragen sind und damit lässt sich dann ganz gut arbeiten. Als Antwort dieser Frage könnte das Gründen eine attraktive Option sein.
Der ganz ursprünglich wissenschaftliche Ansatz - die Idee - wird in vielen Disziplinen gelehrt und ist häufig ein guter Ankerpunkt, um Studierende und Forschende in ihrer Disziplin abzuholen. Der Ansatz ist zwar nicht unternehmerisch, aber sobald Ideen aufpoppen und es versucht wird, diese zu verifizieren, kann man die jungen Talente gut an das Thema Entrepreneurship heranführen. Denn der wissenschaftliche Ansatz, beginnend mit einer Problemstellung, hin zu einer belegbaren und verifizierbaren Lösung, ist nicht so fern von Entrepreneurship per se. Natürlich muss im Anschluss die operative Ebene in Hinblick auf Wettbewerb, Markt und weitere betriebswirtschaftliche Größen abgetastet werden. Dennoch erscheint diese Herangehensweise als überaus niederschwellig für verschiedene Disziplinen und damit erfolgversprechend.
Die Entrepreneurship Testphase
Die Hochschulen bieten oft auch die Möglichkeit anhand von Ideenausschreibungen, -sprints und -wettbewerben oder Trainingsprogrammen, dass Studierende und Forschende in eine Testumgebung finden, in welcher sie Entrepreneurship ausprobieren können ohne ein hohes Risiko eingehen zu müssen. Mit leicht zugänglichen Themen, oder auch durch Kooperationen mit Firmen aus der Praxis, ist die Hemmschwelle recht gering und die Teilnahme entsprechend attraktiv. Denn oft führt diese Ideengenerierung und Auseinandersetzung mit Problem und Idee dazu, dass die teilnehmenden Personen das Gründen stärker ins Auge fassen. Sobald die Gründungsinteressierten in solchen Formaten aufschlagen, ist es einfacher ihnen das Rüstzeug für die Geschäftsgründung mitzugeben, sie mit externen Partner*innen zu vernetzen und ihnen eine Umgebung für die eigene Gründung, wie z.B. durch Verfügungstellung von Werkstätten, anbieten.
Als Unterstützung für den Karriereweg als Unternehmer*in gibt es weitreichende Begleitprogramme, in welchen der Fokus geschärft wird und die Skills vermittelt werden, um die eigens gesetzten Ziele auch zu erreichen. Beispielsweise Kunst- und Kulturschaffende sind gar nicht so fern von Entrepreneurship, wie man auf den ersten Blick denken möchte. Sie sind genauso Personengruppen, die ihre Ziele verfolgen, bloß, dass sie mit anderen Medien und mit anderen Netzwerken agieren.
Unterstützung
Wenn dich der unternehmerische Spirit nun gepackt hat, dann stehen Karin und Georg gerne tatkräftig zur Seite, helfen dir dabei das perfekte Unterstützungspaket zu schnüren und begleiten dich auf deinem unternehmerischen Weg.
Abschließend noch der Tipp: Seid neugierig und mutig Dinge zu hinterfragen und besser machen zu wollen. Seid offen im Austausch mit anderen Menschen. Das ist der perfekte Nährboden für die eigene Laufbahn, bei der ihr eigene Ziele verfolgen wollt.